Osterhoffnung


Liebe Leserinnen und Leser,

nach einer längeren Pause wende ich mich heute wieder an Sie und wünsche Ihnen eine frohe und gesegnete Osterzeit - auch wenn schon einige Wochen seitdem ins Land gegangen sind.
Das Fest des Auferstandenen ist ein Lichtblick in diesen bewegten Zeiten, denn es macht uns klar, dass Gott auch in die tiefste Bedrängnis der Menschen mitgegangen ist, dies aber nicht das letzte Wort ist, sondern dass Gott die Dinge zum Guten wenden will – und dies mit der Auferstehung Jesu auch getan hat.
Schaut man sich die konkreten Situationen heute an wie Seuchen, Krieg und Klimaveränderungen, findet man viele Gründe zu verzweifeln.
Dennoch bleibt manches, was Hoffnung gibt:
Da sind die vielfältige Hilfe [https://ukraine.bistumlimburg.de/] für die aus der Ukraine Geflüchteten und die Sorgfalt bei der Abwägung militärischer Mittel, die sich, auch und gerade in unserem Bistum, auf beste kirchliche Traditionen stützen können,
da sind viele junge Menschen, die auf die Straße gehen und sich Gehör verschaffen, weil sie ihre Zukunft durch die Klimaveränderung bedroht sehen,
da sind die vielfältigen Bemühungen, auch unter widrigen Bedingungen liturgisches Leben zu gestalten, etwa durch Online-Gottesdienste, durch Emmausgänge und Weihnachtswege im Freien, die Hoffnung für kreativ und anregend gestaltete Gottesdienste in der Zukunft machen.
Für uns in den Gremien sind weiterhin zu nennen die intensiven Bemühungen, unserem Bistum eine neue Struktur oberhalb der Pfarreiebene zu geben, in der Transparenz und Mitbestimmung nicht nur Worthülsen sind und in denen das Wort Jesu "Was kann ich Dir tun" im Blick bleibt.
Hinzu treten das Bemühen der Kirche in Deutschland und gerade auch im Bistum Limburg zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle, ein Thema, das uns auch in der letzten Sitzung der Diözesanversammlung beschäftigt hat und das Ringen um eine neue Gestalt der Kirche in Deutschland und womöglich darüber hinaus im Synodalen Weg.
Es ist viel im Aufbruch und doch treibt nicht wenige die Sorge um, dass die Impulse wie einst bei der Würzburger Synode auf halbem Wege steckenbleiben.
Ich wünsche allen Handelnden, auch uns selbst, den Mut, neue Wege zu erproben und dann das als gut Erkannte in die Tat umzusetzen und hoffe auf Gottes guten Geist, dass er uns in eine bessere Zukunft führt.
Ihnen wünsche ich Licht in dunklen Stunden und Mut zu neuen Wegen, wo die alten nicht mehr zum Ziel führen.
Ihr Andreas Feldmar
Vizepräsident der Diözesanversammlung